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Runter mit den Prozesskosten


Im indirekten Einkauf schlummert erhebliches Einsparungspotential für Unternehmen, das vielfach noch nicht ausgeschöpft wird. Die Digitalisierung von Unternehmensprozessen erleichtert es nun, dieses Potential zu heben.

Er hat einen schweren Stand, der indirekte Einkauf. Vielfach als notwendiges Übel betrachtet, wird er in vielen Unternehmen entweder gar nicht direkt durch die Einkaufsabteilung besorgt (Maverick Buying), oder er wird äußerst ineffizient gestaltet. Die Spendvisibilität ist dementsprechend gering. „Dabei werden heute bis zu 30 Prozent des Einkaufsvolumens für indirekte Waren und vor allem Dienstleistungen ausgegeben“.

Zentral, dezentral oder Shared Service Center?

Die Digitalisierung vermag aber längst nicht alle Probleme des indirekten Einkaufs zu lösen. Vor allem die „ewige“ Diskussion, ob nun der zentrale oder der dezentrale indirekte Einkauf die bessere Lösung sei, hat an Aktualität nichts eingebüßt. Die Mehrheit der Einkaufsmanager haben Ihre Einkaufsorganisation heute zentral ausgerichtet, glauben auch, dass das die Zukunft sei. Auch die Organisation des indirekten Einkaufs als Shared Service Center ist in der Praxis relevant.

Der dezentrale Einkauf gilt gemeinhin als „hemdsärmelig“, wird mehr als Beschaffung denn als professioneller Einkauf wahrgenommen. Allerdings kann er auf die Anforderungen der Bedarfsträger auch schneller und flexibler reagieren, was aber gerade in einem volatilen wirtschaftlichen Umfeld und tendenziell kürzeren Planungshorizonten von Vorteil sein kann. Es wurde deutlich, dass elektronische Tools wie E-Procurement, als auch so genannte Spend Suites dabei helfen, das Spannungsfeld zwischen zentralem Einkauf und dezentraler Wertschöpfung aufzulösen.

Neben der Nutzung von Collaboration-Plattformen kann die konsequente Anwendung eines durchdachten, bedarfsgerechten Category Managements zu einer effizienten Organisation des indirekten Einkaufs beitragen.

Organisation „VUCA-fit“ machen

Der Automobilzulieferer Bosch setzt zur Transformation des indirekten Einkaufs auf einen eigenen „Agile Campus Indirect Purchasing“, der mittels agilen Methoden die Organisation des indirekten Einkaufs verändern und „VUCA-fit“ (volatility, uncertainty, complexity, ambiguity) machen soll. In wenigen Jahren, so die Erwartung, soll die Automatisierungsquote im indirekten Einkauf bei Bosch von heute 70 auf dann 90 Prozent ansteigen.

Quelle: www.bme.de

 

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