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Wie Sie mit Einkaufsinitiativen zusätzliche Gewinnpotenziale realisieren


In der Finanzdienstleistungsbranche generierten die dort tätigen Banken, Versicherungen und übrigen Anbieter den größten Anteil ihrer Gewinne lange Zeit aus der Zinsmarge. Diese ist jedoch seit der Finanzkrise deutlich unter Druck geraten und schmilzt in Zeiten negativer Zinsen teilweise sogar ganz dahin. Da an der Zinsschraube selbst nicht gedreht werden kann und die sonst üblichen Kostensenkungsmaßnahmen bereits weitgehend ausgereizt worden sind, lohnt sich ein Blick auf den bisher vernachlässigten Bereich des strategischen Einkaufs. Durch ein analytisches Management können Kostentreiber hier effektiv identifiziert und entschärft werden.

Durch den Einsatz eines Analysetools, welche die Daten zusammenführt und aggregiert, ergibt sich die Möglichkeit, sogenannte Einkaufsinitiativen zu starten. Mit ihnen können bspw. bisher vernachlässigte Mengenvorteile im Rahmen dezentraler Beschaffungsmaßnahmen in zentrale Orders mit einem entsprechend größeren Volumen und demzufolge niedrigeren Einkaufskosten umgemünzt werden.

Ein praktisches Beispiel hierfür sind Tonerkartuschen für Drucker. Diese werden – wie viele Verbrauchsmaterialien – von den einzelnen Filialen und Geschäftsstellen vor Ort bestellt. Für sich genommen sind die dabei anfallenden Volumina überschaubar und fallen auf den ersten Blick auch kostenmäßig kaum ins Gewicht. Das ändert sich jedoch, wenn man die Menge der einzelnen Bestellungen bündelt. Es ergibt sich zum einen eine deutlich höhere potenzielle Ordermenge, zum anderen wird ersichtlich, dass der Preis im Verhältnis zur Gesamtmenge überdurchschnittlich hoch ist.

Eine hieraus gestartete Einkaufsinitiative holt auf Basis dieser zentralen Kenngrößen neue Angebote ein und wird sicherlich in der Lage sein, damit deutlich bessere Konditionen zu erzielen, als das bei Einzelbestellungen der Fall ist. Auch wenn das Unternehmen möglicherweise höhere Logistikkosten zur Re-Distribution der zentral bestellten Waren tragen muss, liegen diese Kosten in den meisten Fällen deutlich unterhalb des zusätzlich erwirtschafteten Gewinns. Spannend wird es schließlich, wenn solche Einkaufsinitiativen für ganze Gruppen und Segmente von Waren und Dienstleistungen durchgeführt werden.

 


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