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Daniel Breuss

Nachhaltigkeit als Chance für den Einkauf


 
 

Unternehmen nachhaltig aufzustellen ist eine enorme Aufgabe, die am besten durch Kooperationen bewältigt werden kann. Konkrete Schritte, die dabei zum Erfolg führen, diskutierten rund 200 Teilnehmer auf dem 1. Sustainability Summit des BME in Frankfurt.

Große Aufgaben können nur gemeinsam bewältigt werden aber jeder kann in seinem Bereich mit kleinen Schritten anfangen, lautet das Fazit der Referenten und Diskutanten beim 1. Sustainability Summit des BME. Dem Einkauf kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, da er sich in den Verhandlungen mit Lieferanten als Treiber für die Gestaltung nachhaltiger Prozesse und die Entwicklung nachhaltiger Produkte positionieren kann. Beispiele dafür sind, bei den Lieferanten auf die Nutzung von Ökostrom zu drängen und durch das konkrete Anfragen nach nachhaltigen Lösungen einen Markt für alternative Produkte zu schaffen. Innerhalb seiner Organisation kann der Einkäufer als Schnittstellenmanager zu anderen Geschäftsfeldern agieren und bei der Ausrichtung des Unternehmens nach ökologischen Kriterien beraten. Seine Expertise ist gefragt, da die Kunden zunehmend nachhaltige Lösungen anfragen werden.

Umdenken ist erforderlich Einig waren sich die Referenten darüber, dass im Hinblick auf den Klimawandel ein Umdenken in den Unternehmen jetzt einsetzten muss. Dafür, dass der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit in den Unternehmen als Chance gesehen wird, den der Einkauf aktiv gestalten kann, plädiert Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Statt vor der großen Aufgabe zu verzagen sollte der Transformationsprozess als Chance gesehen werden, da sich die Beteiligten für etwas einsetzen, „was es wert ist“. Da viele Unternehmen derzeit die gleichen Entwicklungen bezüglich einer ökologischeren Ausrichtung durchlaufen, sind Kooperationen und die Gründung von Einkaufsplattformen eine Möglichkeit, die neuen Anforderungen des Einkaufs bei den Lieferanten durchzusetzen.

Nachhaltigkeit als Bestandteil der Unternehmensstrategie Damit der Einkauf nachhaltige Ziele umsetzen kann, müssen diese ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie werden und von der Geschäftsführung in die Organisation hineingegeben werden. Dabei stehen bisherige Strukturen und Prozesse auf dem Prüfstand, die an ökologischen Kriterien angepasst werden müssen. Leitbild des unternehmerischen Handelns sollten nicht nur der kurzfristige Profit sondern auch die ökologische und gesellschaftliche Verantwortung für einen schonenden Umgang mit endlichen Ressourcen sein, zumal viele nachhaltige Lösungen in der Anschaffung zwar erst mal teurer sind, sich bei Betrachtung der Lebenszykluskosten aber letztlich amortisieren. Das Fazit der Referenten des Sustainabilty Summit im Hinblick auf Nachhaltigkeit lautet deshalb: „Einfach mal machen!“

 


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